ENSEMBLE
Dominik Beykirch
Der deutsche Dirigent Dominik Beykirch prägt seit der Spielzeit 2015/16 auf kontinuierlich hohem Niveau das künstlerische Profil des Deutschen Nationaltheaters (DNT) und der Staatskapelle Weimar. Zunächst als Kapellmeister engagiert, erfolgte 2020 die Ernennung zum „Chefdirigenten Musiktheater“; seit der Spielzeit 2023/2024 fungiert Dominik Beykirch als Musikdirektor.
Höhepunkte der Spielzeit 2024/25 am DNT sind die vielversprechenden Neuproduktionen von Richard Strauss‘ Salome (Regie: Friederike Blum) und Giuseppe Verdis La traviata in Zusammenarbeit mit Operndirektorin Andrea Moses und der Komponistin Brigitta Muntendorf. Die Saison krönt die höchst erfolgreiche, 10-jährige Arbeitsbeziehung mit dem DNT, welches Dominik Beykirch zum Ende der Spielzeit auf eigenen Wunsch hin verlassen wird. Zur Wiederaufnahme gelangt weiterhin Dirk Schmedings Lesart von Puccinis Il trittico. Dieses Werk führt Dominik Beykirch im November 2024 auch an die Royal Danish Opera Kopenhagen, an der er sein Skandinavien-Debut gibt. Symphonische Highlights der Saison sind insbesondere Aufführungen der chorsinfonischen Schwergewichte Stabat mater (Dvorak), A Sea Symphony (Vaughan Williams) und Lobgesang (Mendelssohn) sowie das Silvesterkonzert mit dem SWR Symphonieorchester in der Stuttgarter Liederhalle. Auch partizipative Projekte wie WE IN CONCERT und Sonderkonzerte wie z.B. im Rahmen der Liszt Biennale Thüringen bereichern die laufende Spielzeit.
Eine intensive Zusammenarbeit verbindet Dominik Beykirch mit dem Pianisten Frank Dupree, mit dem er u.a. die Klavierkonzerte Nikolai Kapustins erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. So erscheint im November 2024 bereits die zweite gemeinsame Aufnahme u.a. mit dem 2. und 6. Klavierkonzert mit dem SWR Symphonieorchester und der SWR Bigband. Für die im Februar 2023 veröffentlichte, vielfach preisgekrönte (International Classical Music Award, Diapason d'Or) Aufnahme des 5. Klavierkonzertes (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Capriccio) wurde Dominik Beykirch als Dirigent des Jahres für den OPUS Klassik nominiert.
Mit seinen Operndirigaten am DNT setzt Dominik Beykirch immer wieder international vielbeachtete Akzente. So wurde auf seine Initiative im Oktober 2022 nach 170 Jahren die Oper Samson des Schweizer Komponisten Joachim Raff erstmals aufgeführt (Regie: Calixto Bieito). In der Saison 2019/2020 feierte Dominik Beykirch große Erfolge mit der nach 40 Jahren erstmals wieder aufgeführten Oper Lanzelot von Paul Dessau. Die Fachzeitschrift „Opernwelt“ zeichnete die Produktion in der Regie von Peter Konwitschny als „Wiederentdeckung des Jahres“ aus und nominierte Dominik Beykirch gleichzeitig als „Dirigent des Jahres“. Das CD-Label audite veröffentlichte den Mitschnitt der gesamten Oper im Januar 2023. Die von der Presse viel beachtete Aufnahme wurde u.a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und der „CD des Jahres“ („Opernwelt“) ausgezeichnet, sowie für die International Opera Awards nominiert. Bei Publikum und Fachpresse auf große Resonanz stießen auch Neuproduktionen wie Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos in der preisgekrönten Inszenierung von Martin G. Berger (FAUST Preis 2020), Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi (Regie: Jossi Wieler und Sergio Morabito), Der fliegende Holländer (Regie: Barbora Horáková), Aida (Regie: Andrea Moses) oder L’italiana in Algeri (Regie: Tobias Kratzer).
Neben seiner festen Position ist Dominik Beykirch auch als Gastdirigent zu erleben. So arbeitete er bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern, wie den Sinfonieorchestern des HR, MDR, WDR und SWR, der Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Duisburger Philharmonikern, der Staatskapelle Halle, den Bremer Philharmonikern, den Nürnberger Symphonikern, der Philharmonie Zuidnederland (Niederlande), der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Überdies war er zu Gast an der Oper Leipzig, am Staatstheater Kassel und dem Theater Chemnitz und dirigierte Vorstellungen in der Staatsoperette Dresden. Zudem arbeitete er mit Solist*innen wie Nemanja Radulovic, Cameron Carpenter, Jens Peter Maintz, Jan Vogler, Danae Dörken, Michael Barenboim, Harriet Krijgh und Claudio Bohórquez zusammen. 2020 erschien das Album Clarinet Concertos beim Label Berlin Classics, auf dem Klarinettist Sebastian Manz gemeinsam mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken unter der Leitung von Dominik Beykirch das 1928 komponierte Klarinettenkonzert des dänischen Komponisten Carl Nielsen interpretiert. Mit der Dresdner Philharmonie spielte Dominik Beykirch zudem Prokofjews Peter und der Wolf für Berlin Classics ein (Sprecher: Malte Arkona). Dominik Beykirch absolvierte seine musikalische Ausbildung an der Musikhochschule Franz Liszt in der Dirigierklasse von Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Gunter Kahlert und Martin Hoff in Weimar. Bereichernde künstlerische Impulse erhielt er u.a. bei Bernard Haitink, Jukka-Pekka Saraste und Ton Koopman sowie als Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates. Mittlerweile gibt er sein Wissen in Meisterkursen und im Rahmen eines Lehrauftrages an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig weiter. Im Wintersemester 2024/25 unterrichtet er zudem in der Hauptfachklasse Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Foto: Nikolaj Lund