© Candy Welz
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© Andreas Schlager
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  • Großes Haus
  • Premiere 16.03.2024
  • Stückdauer 3 Std. 15 Min.
  • Pause: eine Pause
  • Alter ab 14 Jahren

La Cenerentola (Aschenputtel)

Komische Oper von Gioacchino Rossini

Libretto von Jacopo Ferretti

In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln

Das bekannte Märchen als musikalische Verwechslungskomödie, beißende Gesellschaftssatire und Fest der Stimmen: Um die echte Liebe zu finden, schlüpfen ein Prinz und seine Höflinge in andere Rollen und entdecken, dass man sich das Gute im Menschen auch leisten können muss.

Im Januar 1817 feierte »La Cenerentola oder Der Triumph der Güte« seine Uraufführung am Teatro delle Valle in Rom und wurde danach in Wien, in Deutschland und in ganz Europa zu einem großen Erfolg. Hier entfaltet sich Rossinis Opernkunst in voller Pracht und in abwechslungsreichen Kontrasten: Dreizehn mitreißende Musiknummern sind durch Rezitative miteinander verbunden. Die lyrischen Partien bestechen einerseits durch ihre innigen Kantilenen wie andererseits durch ihre ausladenden Koloraturverzierungen. Die komischen Charaktere sind durch ihr sprudelndes Parlando prägnant gezeichnet. Filigran und transparent wie überbordend und energiegeladenen gestaltet sich die Orchestermusik.

Das Libretto von Jacopo Ferretti geht auf das bekannte Märchen »Cendrillon« aus Charles Perraults Sammlung zurück, das später auch in der Märchensammlung der Brüder Grimm unter dem Titel »Aschenputtel« und bei Ludwig Bechstein als »Aschenbrödel« auftaucht. Der Operntext ist von vielen fantastischen Zügen des Vorbilds befreit und konzentriert sich auf die Zeichnung eines komischen Gesellschaftsporträts im Gewande eines bürgerlichen Rührstücks voller satirischer Seitenhiebe auf damalige Milieus, Stände und Klassen.

Aschenputtel Angelina ist die vernachlässigte Stieftochter des verarmten Barons Don Magnifico und wird von ihren Stiefschwestern Clorinde und Tisbe schlecht behandelt. Zugleich ist Don Ramiro, der Prinz von Salerno, auf Brautschau. Damit er die echte Liebe findet und nicht etwa nur eine, die sich lediglich an Äußerlichkeiten wie seinem Reichtum und seiner Macht entzündet, schlüpft er in die Rolle eines Stallmeisters, sein Erzieher, der Philosoph Alidoro, verkleidet sich als Bettler und sein Diener Dandini wird zum Prinzen. Auf diese Weise stellen die drei Männer die Frauen in Magnificos Haus auf die Probe. Prompt fallen Magnifico und seine leiblichen Töchter auf den Mummenschanz herein und erwärmen sich für den falschen Prinzen, während nur das arme Aschenputtel allein ihrem Herzen folgt und sich in den vermeintlichen Stallmeister verliebt, der die Zuneigung durchaus erwidert …

Gibt es voneinander unabhängige innere und äußere Werte oder bedingen diese einander? Gibt es Tugend und Güte unabhängig vom sozialen Stand, dem Milieu oder der Klassenzugehörigkeit? Existiert Menschlichkeit dies- oder jenseits von sozialen Verhältnissen? Und was bedeuten diese Fragen in unserer Gegenwart, in der die Selbstinszenierung und das soziale Rollenspiel die allerhöchsten Tugenden sind? 

Der renommierte Opernregisseur Roland Schwab, der zuletzt 2022 in Bayreuth »Tristan und Isolde« inszenierte, und sein Team versetzen das turbulente Sozialexperiment, das in »La Cenerentola« in Gang gesetzt wird, nach Weimar: Zur gleichen Zeit, in der »La Cenerentola« entstand, erörterte man nämlich am Weimarer Musenhof Fragen des Humanismus und Dichterfürst und dichter Fürst unternahmen so manches Liebesabenteuer. Roland Schwab unterzieht das historische Weimarer Weltverbesserungsunternehmen, das sich eher fürs Idealische als fürs Reale begeisterte, einem Wirklichkeits-Check: Herzog Carl-August, sein Hofpoet Goethe und der arme Eckermann treffen auf eine heutige Weimarer Patchworkfamilie. Ausgerechnet der verheerende Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek im Jahre 2004 holt die alten Geister vom Sockel und lässt sie auf die sogenannten Kleinen Leute unserer Gegenwart stoßen. Wechselseitig werden nun Anspruch an Realität und Realität an Anspruch gemessen.   

Welten und Zeiten prallen aufeinander und entfalten mit Rossinis hinreißender Musik ein aberwitziges Opernvergnügen der besonderen Art. Auf dass die Güte triumphiere!

    

Das Programmheft zur Inszenierung gibt es jetzt auch online.

Zum Download hier klicken >

 

ℹ️ Wir bieten für diese Inszenierung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn eine Einführung im Foyer an.

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So 05.01.2025 // 16.00 Uhr Wiederaufnahme

Karten

Fr 17.01.2025 // 19.30 Uhr

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Sa 22.02.2025 // 19.30 Uhr

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Fr 21.03.2025 // 19.30 Uhr

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So 13.04.2025 // 16.00 Uhr

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Mo 21.04.2025 // 18.00 Uhr

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Do 01.05.2025 // 18.00 Uhr

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